Slow Work Kreativwerkstatt


 


VISIONEN

SLOW WORK

Die Vision von SLOW WORK entwickelt sich längerfristig als Bewusstseinsprozess und fördert und vernetzet wie ihr Vorbild die Slow-Food-Bewegung alternative Ansätze. Dabei geht es aber um mehr als nur um Entschleunigung. Es geht um nicht weniger als die Wiedergewinnung der Autonomie der arbeitenden Menschen, die Selbstbestimmung über ihre Tätigkeit, ihre Erzeugnisse und die Früchte ihrer Arbeit. Bedächtiges Arbeiten heißt, das eigene Werken in seinen Auswirkungen zu bedenken. Ivan Illich hat dafür den Begriff »Konvivialität« geprägt: er meint damit die gemeinsinnige, friedliche Gestaltung des menschlichen Zusammenlebens und der Beziehung zur Umwelt.

In einer befriedigenden, selbstbestimmten Arbeit erhält »Wertschöpfung« einen diametral entgegengesetzten Sinn wie in den vorherrschenden Arbeitssystemen, die durch Profitmaximierung, grenzenloses Wachstum und Beschleunigung angetrieben werden. Handwerkskünste und sozial verbundene Weisen des Selbermachens können durchaus Modelle für eine Überwindung fremdbestimmter Arbeit abgeben. Slow Work steht so für regionale Wertschöpfung, Kooperation, solidarisches Wirtschaften und für Unterstützung von handwerklichen Traditionen, die im globalisierten Produktionstransfer ins Abseits geschoben werden.

KULTURWERKSTATT

Das Vermitteln von handwerklichen Fertigkeiten wird hier nicht als nostalgisch-museale Pflege von Handwerksbrauchtum verstanden, sondern will Selbstermächtigung und schöpferisches Tun fördern. »Arbeit« wird als Kulturleistung verstanden, die in ihrer Vielfältigkeit erhalten aber auch weiterentwickelt werden soll. Die herrschende Definition von Arbeit wird hier aufgeweicht und der Leitsatz »Zuerst die Arbeit – dann das Spiel« ist für uns eine sinnlose Aussage. Wir beschreiten neue Wege des Lernens: Lernen von anderen Kulturen und Lernen von und mit der Natur.

In der Sommerakademie lassen wir uns leiten von positiven, befreienden Erfahrungen und Vorstellungen von Arbeit: als Verbindung von Hand und Kopf, kooperativ und vernetzend, spielerisch und improvisierend, prozessorientiert und nachhaltig, polyästhetisch und polytechnisch.

Angesichts der globalen Wirtschaftskrise begreifen wir die Auseinandersetzung mit der Lebensdimension »Arbeit« als Chance, zu einer positiven gesellschaftlichen Transformation beizutragen. Visionen der Neuen Arbeit (Frithjof Bergmann) werden unseren Prozess anregen und begleiten ebenso wie die Philosophie der SLOW-Bewegung.

Die KulturWerkstatt soll zu einem Fixpunkt des Aschacher Kultursommers werden, mit vielen Möglichkeiten kreative Techniken zu erlernen, gemeinsam Neues zu gestalten und Zeit miteinander zu teilen – ein Laboratorium der Lebenskunst.

SCHOPPERPLATZ

Das gesamte weitläufige ehemalige Werksgelände der Schopperzunft ruft nach Belebung und Gestaltung. Wir sind dabei, Ideen zu sammeln und zu entwickeln und MitgestalterInnen zu suchen. Wir träumen von einem SpielRaum für Kunst, Kultur, Begegnung und Lernen. Dieses Projekt soll bis zur Durchführungsreife entwickelt werden und könnte sich dann im Rahmen des LEADER-Programms der EU um Förderungsmittel bewerben. Die SlowWork - KulturWerkstatt soll dazu Impulse geben und Geschmack auf mehr machen. Auch du bist eingeladen, mit zu träumen und mit zu gestalten.