| | SYMPOSIUMANDERS ARBEITEN – ANDERS LEBEN5.8. • 20:00 - 7.8. • 13:00Das Syposium ist der abrundende und nach außen öffnende diskursive Abschluss der Slow Work Kulturwerkstatt. Unser Wirtschaftssystem und die Art der Produktion prägen unser Leben grundlegend. Derzeit gerät unsere Wirtschaft aus den Fugen und belastet Menschen und Umwelt (Überproduktion, Umweltzerstörung, Arbeitslosigkeit und Armut nehmen zu). Wenn wir dem etwas entgegensetzten wollen, führt die Veränderung ebenfalls über das Wirtschaftssystem und die Umgestaltung der Arbeits- und Produktionsweisen. Ausgehend von einer Analyse und Kritik der Gegebenheiten wollen wir Alternativen einer humanen und umweltschonenden Arbeitskultur aufzeigen und entwickeln. Sie sind schon in Ansätzen vorhanden, manches stammt aus alten Zeiten, vieles wächst neu heran, weltweit und vielfältig, aus der Not geboren und notwendig. Wie können wir schon heute, in unserem Umfeld, neue Wege beschreiten? Welche längerfristigen Handlungsperspektiven und Strategien für einen nachhaltigen Wandel der Arbeitsgesellschaft können wir uns vorstellen. Leitung: Mag.a Sabine Gruber, M.C.D. Dauer: ca. 12 Stunden Arbeiten wie noch nie!? Unterwegs zur kollektiven Handlungsfähigkeit Sabine Gruber, Frigga Haug, Stephan Krull (Hg.) 2010, Argument Verlag, Hamburg Die Arbeit und die Arbeitsgesellschaft sind gründlich aus den Fugen. Weil es so nicht weitergehen kann, müssen wir sie umarbeiten. Massenentlassungen, ausgelöst durch die aktuelle Wirtschaftskrise: Die Ausgrenzung von Millionen von Menschen innerhalb Europas ist das Symptom eines falschen Wirtschaftssystems. Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung genügen allein nicht, auch die Diskussion ums Grundeinkommen mit all ihren Konsequenzen ist nur ein Teil-Modell, das die Grundzüge des Kapitalismus nicht hinterfragt. Die Menschen leiden unter unbefriedigenden Arbeitssituationen (der entfremdeten Industriearbeit, der nicht anerkannten unbezahlten Reproduktionsarbeit der Frauen sowie der erzwungenen Erwerbslosigkeit). Es braucht also einen grundsätzlichen Umbau. Dafür gibt es kein Patentrezept, aber ein paar schlüssige Überlegungen wie das Konzept des Versorgenden Wirtschaftens von Adelheid Biesecker, das Konzept der Tätigkeitsgesellschaft von André Gorz oder die Vier-in- einem-Perspektive von Frigga Haug. Eine Lösung muss jedenfalls auf einen Gesellschaftsumbau hinauslaufen, der bei den Ursachen ansetzt. Dieser Reader soll als Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die Richtungsfindung beim dringend notwendigen Umbau dienen. Die Kritik am historisch Gewachsenen bildet den Humus für wünschenswerte Utopien und nötige Wege in eine andere Art von Arbeit. Doch wie entscheiden wir uns für die richtigen Weggabelungen in unserer komplexen Welt? Das Buch versteht sich als Ermutigung zum Erkennen, schrittweise Entscheiden und Umsetzen in Richtung einer anderen Art zu arbeiten und zu leben. (Auszug aus dem Klappentext) Hier wird das Thema bald weiter aufgefächert, es werden Materialien und Links bereitgestellt und der Ablauf des Symposiums skizziert. |